Die Unsicherheit wächst

Aufbau der Absicherungsquote im Fonds vorerst auf 50%

Hamburg, 24.01.2022 In unserem Jahresausblick vor kurzer Zeit schrieben wir, dass wir – begleitet von Phasen der Konsolidierung – mit einem anhaltenden Aufwärtstrend der Aktienmärkte rechnen. In der langfristigen Perspektive für das Jahr bleiben wir dabei. Aber für den Moment reduzieren wir gerade das Marktrisiko erheblich, die Unsicherheit im Markt ist aktuell zu groß.

Warum tun wir das?

Vor allem bei den Themenkomplexen Inflation und Notenbankpolitik sowie der Eskalation geopolitischer Konflikte ist eine unangenehme Dynamik entstanden:

  • In den USA ist das Ende der Anleihekäufe über die Normalisierung der Bilanzsumme bis zu ersten Zinserhöhungen durch die amerikanische Notenbank (FED) bereits kommuniziert. Jedoch das Ausmaß und die Anzahl der Zinsschritte ist noch offen. Aktuell wächst das Lager der US-Anleger, die mehr als die durch die FED avisierten 3 Erhöhungen in 2022 erwarten. Diese Unsicherheit ist neu und beunruhigt den Markt erheblich.
  • Auch bei der lange stoisch wirkenden EZB scheint nun ein erster Zinsschritt in der zweiten Jahreshälfte 2023 wahrscheinlich – und 2024 gar das mögliche Ende des negativen Einlagensatzes.
  • Dazu beunruhigen gerade die geopolitischen Konflikte, speziell in der Ukraine. Ist es nur das Rasseln der Säbel oder kommt es zum Krieg in Europa?

Diesen negativen Faktoren stehen zwar weiter die positiven Gewinn- und Umsatzaussichten vieler Unternehmen gegenüber; diese werden aber gerade nicht gesehen.

Wir beobachten natürlich weiter den Markt. Sollten sich die Rahmenbedingungen weiter verschlechtern, so bauen wir die Absicherung weiter aus. Es ist aber genauso gut möglich, dass wir schon zeitnah wieder in den normalen Modus des Fonds übergehen können, wenn eine Beruhigung der Stimmung eintritt.

Andreas Enke