Monatsbericht Ginkgo

November 2016

Der Bericht des Portfoliomanagers für den Rentenbereich, Dr. Klotz:

Manche Meldung könnte einen wirklich trübsinnig stimmen: Vor einigen Wochen teilte das World Economic Forum in seinem neuesten „Global Gender Gap Report“ mit, dass es noch 170 Jahre dauern werde, bis Frauen die gleichen Rechte wie Männer haben würden – eine ebenso bedenkliche wie bizarre Meldung. Ach, wenn sich die Welt auf ein halbes Dutzend Generationen weit berechnen ließe…

Als anekdotische Bestätigung gelang es Tage darauf den USA nicht, erstmals eine Frau zur Präsidentin zu wählen. Ein Präsident Donald Trump ist nicht nur ein Tiefschlag für alle Freunde guter Umgangsformen, sondern auch eine gewaltige Gefahr für alle Klimaschutzbemühungen. Es stimmt jedoch hoffnungsfroh, dass Trump inzwischen „gewisse Verbindungen“ zwischen menschlichen Aktivitäten und der klimatischen Entwicklung anerkannt und einschlägige Abkommen doch erst einmal prüfen will, bevor er sie kündigt. Man schraubt seine Ansprüche notgedrungen herunter…

Der Markt für Green Bonds ließ sich davon nicht beirren: Im November gab es wieder einen erfreulichen Schwung frisch emittierter ökologischer Anleihen, sowohl von neuen Emittenten als auch von „Wiederholungstätern“. Im Dezember werden wir einen Jahresrückblick mit satten Rekorden halten können. Das Thema der vergangenen Wochen war jedoch der jähe Zinsanstieg, was bekanntlich mit fallenden Anleihekursen einhergeht. Wir waren im Green Bond Fund auf diese schwierige Situation vorbereitet und konnten dank unserer Absicherungsstrategie die Verluste deutlich eingrenzen – zum Vergleich: Die Märkte wiesen Verluste von mehr als vier Prozent aus.

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Marktbericht Aktien, November 2016

Nachdem die ersten sechs Wochen von der Vorfreude auf die Auswirkungen der US-Wahl geprägt waren und sich noch keine einheitliche Richtung an den Börsen ergab, so war der November dann geprägt von Überraschungen im Zusammenhang mit der Wahl. Die erste kleinere Überraschung war das Ergebnis mit der Entscheidung für Donald Trump. Die Größere war die Reaktion der Börsen: vor der Wahl bedeutete jeder Zugewinn für Trump einen sofortigen Kursverfall an den weltweiten Börsen. Nach der Wahl war es dann umgekehrt: die Börsen stiegen und niemand wusste warum. In der Summe wurden in Deutschland die Verluste, die kurz vor der Wahl entstanden, egalisiert. In den USA kam es dagegen mit einem Monatsergebnis von 5,4% gleich zu neuen Höchstständen beim Dow Jones.

Unser Fonds entwickelte sich dabei im November mit +2,81% ansprechend. Interessant waren im November allerdings die extrem unterschiedlichen Entwicklungen auf der Ebene der Einzelaktien: Hersteller von Windenergie oder Energierückgewinnungsanlagen verloren heftig (Nordex -19%, Vestas -14%, Energy Recovery -13%), da Trump ihnen mehr oder weniger den Kampf angesagt hatte. Amerikanische Halbleiterunternehmen, schon seit langem mit einer hervorragenden Outperformance gesegnet, zogen im November noch einmal massiv an: (AMD +28%, ST Micro Electronics +10%. Beide haben derzeit eine Jahresperformance von über 30%) Profiteure waren zusätzlich auch Transportunternehmen: CSX Corporation +22%, Union Pacific +18%.

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